Elisabeth Kotauczek und Kurt Schmid haben ganze Arbeit geleistet. Sie haben den Bibelspruch „Tod, wo ist dein Stachel“ zu einem gewaltigen Bogen der Weltsicht erweitert, der dem sensiblen Zuhörer ein Gefühl gibt, als säße er am Steuer einer Weltbildmaschine. Einer Maschine, die einem, so lange er im Bann der Musik und der Texte steht, das Gefühl gibt, man verstünde die Welt in ihrem tiefsten Zusammenhang.
Die traditionsreiche musikalische Form des Oratoriums, von Händel mit seinem „Messias“ zu unerreichten Höhen entwickelt, ist eine gewaltige Herausforderung. Gilt es doch, nicht mehr und nicht weniger als das All-Eine in eine musikalische und lyrische Struktur zu gießen und so dem Publikum fühl- und erkennbar zu machen.