Es gibt Dichterlesungen, Kammerkonzerte, Bilderausstellungen und Kirchenbesichtigungen. Jedes klar für sich allein stehend und im Kunstberieb bewährt.
Was wir hier erleben ist ein Experiment der Integration. Die Lyrik von Elisabeth Kotauczek, gelesen von der Burgschauspielerin Ulli Fessl, verschmilzt mit den Kompositionen Kurt Schmids, ausgeführt von den Musikern des zu einem Sextett erweiterten Schubertquartetts. Das alles in dem historischen Umraum der ältesten Pfarrkirche der Wachau, ergänzt mit einem starken visuellen Signal der modernen Malerei von Willi Mayerhofer.
Jedes der einzelnen Kunstwerke nimmt Bezug auf die anderen, ohne deshalb unter eine gemeinsame Handlung gezwungen zu sein, wie das bei einer Oper oder einem Schauspiel der Fall wäre. Diese Form der Integration schafft ein Veranstaltungsformat, das tiefe Gedanken über das Leben in uns zum Schwingen bringt. Einer Schwingung, die sich durch den alten Sakralbau der Kirche St. Martin verstärkt und vertieft.